The Guglielmo Marconi Story


Guglielmo (seit 1924 Marchese) Marconi (* 25. April 1874 in Bologna; † 20. Juli 1937 in Rom), italienischer Physiker, Elektroingenieur und Unternehmer, war ein Pionier der drahtlosen Telekommunikation.


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Guglielmo Marconi (um 1907)


Leben


Guglielmo Marconi wurde als zweiter Sohn des italienischen Landbesitzers Giuseppe Marconi und dessen aus Irland stammender Frau Annie Jameson geboren. Er erhielt eine private Ausbildung in Bologna, Florenz sowie Livorno und studierte an der Universität Bologna. Schon als Junge interessierte er sich für physikalische und elektrische Wissenschaft und studierte die Arbeiten von James Clerk Maxwell, Heinrich Hertz, Augusto Righi, Oliver Joseph Lodge, Alexander Stepanowitsch Popow und anderen.

Als Präsident der Königlich Italienischen Akademie war Marconi aber auch Mitglied des Faschistischen Großrates, der im faschistischen Italien das höchste politische Gremium abgesehen vom König war.

Leistungen


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Deutsche Sonderbriefmarke 1995
Seit 1890 beschäftigte sich Marconi mit der drahtlosen Telegrafie und gilt damit als Pionier der drahtlosen Kommunikation. 1895 begann er auf dem Landgut seines Vaters, Villa Griffone bei Bologna, mit Laborexperimenten. Im Sommer 1895 führte er auch einige seiner ersten Versuche über 1,5 km Entfernung in Salvan in den Schweizer Alpen durch.[1] 1896 baute Guglielmo ein „Gerät zur Aufspürung und Registrierung elektrischer Schwingungen“ von Alexander Stepanowitsch Popow nach und ließ dieses im Juni 1896 vor Popow patentieren.


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Marconi-Denkmal in Poldhu, Cornwall
Später verlegte er sein Labor auf die Kreideklippen der Isle of Wight, ließ sein System in Großbritannien patentieren (britisches Patent Nr. 12039) und gründete 1897 das Unternehmen Marconi's Wireless Telegraph Company Ltd. mit Sitz in London. Am 27. März 1899[2] kam es zur ersten drahtlosen Verbindung über den Ärmelkanal vom South Foreland Lighthouse bei Dover nach Wimereux. Am 12. Dezember 1901 gelang nach 62 Tagen erfolgloser Versuche die erste transatlantische Funkübertragung zwischen Poldhu auf der Halbinsel The Lizard in Cornwall und dem Signal Hill bei St. John's in Neufundland. Das System wurde von der Kriegsmarine übernommen. Auch von der südwestirischen Mizen-Halbinsel kommunizierte Marconi mit dem vorbeifahrenden Schiffsverkehr auf dem Atlantik.

Am 26. Juni 1905 erhielt Island das erste Telegramm seiner Geschichte, noch bevor ein Seekabel verlegt wurde.

Seit 1907 bestand ab dem westirischen Ort Derrygimla bei Clifden ein drahtloser transatlantischer Telegrafendienst für die Öffentlichkeit. Die Sendestation wurde während des Irischen Bürgerkrieges 1922 zerstört. Im Jahr 1909 erhielt Marconi gemeinsam mit Karl Ferdinand Braun den Physiknobelpreis. Später beschäftigte er sich mit der Anwendung von Kurz- und Mikrowellen.

1924 wurde Marconi auf Vorschlag der faschistischen Regierung durch König Viktor Emanuel III. geadelt und erhielt den Titel marchese (de.: Graf, Markgraf). Er starb im Alter von 63 Jahren am 20. Juli 1937 in Rom und wurde zunächst dort beigesetzt; im Oktober 1941 wurde er in das Mausoleum auf dem Landsitz Villa Griffone umgebettet. In der Kirche Santa Croce in Florenz wurde ihm zu Ehren eine Gedenktafel angebracht.

In Würdigung seiner Leistungen ist nach ihm der Asteroid (1332) Marconia und ein Mondkrater auf der Mondrückseite, benannt.[3] Auch die Gemeinde Sasso Marconi wo sich die Villa Griffoni-Marconi - das heutige Marconi-Museum - befindet, trägt seinen Namen. Ebenso wurde der internationale Flughafen der italienischen Stadt Bologna nach Guglielmo Marconi benannt. In Gedenken an ihn wird ein jährlich ausgetragener Amateurfunk-Contest Marconi memorial contest genannt.

Literatur


G. B. Marini Bettòlo: Guglielmo Marconi - Personal Memories and Documents. In: Rivista di Storia della Scienza. Jg. 3, 1986, S. 453 f.
F. Gardiol und Y. Fournier : Salvan, die Wiege der Telekommunikation. In: Bulletin SEV/VSE 21-2007, pp. 24-28
Y. Fournier et F. Gardiol: Marconi et Salvan: à l'aube de la télécommunication sans fil, Ed. Porte-Plumes, Ayer, 2009

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